Frankreich hat eine «Too-Good-To-Go»-App für Nonfood

Ein Startup aus Lille will den Trend zur Rettung von Lebensmitteln auf Nonfood-Artikel übertragen. Seine App Usave wird nun vom Retailriesen Carrefour gefördert und soll spätestens 2025 in die Schweiz kommen.

28.11.2023
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Visual von Usave | Bild: PS Usave
Die App von Too Good to Go hat sich auch hierzulande etabliert. Sie richtet sich an Konsumenten, die Geld beim Einkauf von Lebensmitteln sparen möchten, die sonst aussortiert und entsorgt würden. Genauso funkioniert auch die App Usave von zwei Jungunternehmern aus Lille (F).
Die angeschlossenen Geschäfte präsentieren auf der App ihre unverkauften Waren mit Foto, Beschreibung und rabattierten Preisen. Der Kunde reserviert sie online, besucht den Laden und holt den Einkauf ab. Das Ziel sei, die Lager zu leeren, insbesondere die «schlafenden Bestände». «Befreie die unverkauften Waren aus deinem Lager!» lautet entsprechend der Aufruf an Handelsunternehmen, sich der App anzuschliessen.

Carrefour macht mit 40 Filialen mit

Die Usave-Macher behaupten, in Frankreich alleine blieben jährlich Nonfood-Artikel im Wert von 4,3 Milliarden Euro in den Lagern zurück. 27 Prozent davon würde rezykliert. Zudem würden solche Überbleibsel oft unnötig über hunderte von Kilometern quer durch das Land verschoben, um noch Käufer zu finden.
Ordentlich Schub für die Verwirklichung seiner Idee hat das Startup mit der Teilnahme von 40 Supermärkten des Detailhandelsriesen Carrefour erhalten. Mit diesem Netz an Filialen können die beiden Usave-Gründer nun skalieren, was sie bisher mit einer Handvoll Geschäfte versuchsweise gestartet haben.
Auch hat Usave bereits Pläne für eine Expansion ins Ausland. Wie Mitgründer Lukas Liénard gegenüber Konsider ausführt, plant das Startup, seine App und Dienstleistungen Ende 2024 oder spätestens 2025 in die Schweiz zu bringen.
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