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Neue Mieter im Basler BahnhofIm Bahnhof SBB ziehen ein Musikcafé und ein Edelrestaurant ein

Seit Abschluss der Restauration des Westflügels 2021 ist das seit 2017 geschlossene historische Bahnhofbuffet nie wieder aufgegangen. Jetzt will ein Genfer Gastrounternehmen hier mit einem Edelrestaurant einziehen.

Endlich soll wieder Leben in den seit Jahren verwaisten Westflügel des Basler Bahnhofs SBB kommen. Vier Jahre lang wurde er für rund 100 Millionen Franken bis 2021 renoviert.  

Doch trotz neuem Glanz wollten Betrieb und Neubelebung des historischen Bahnhofteils mit seinem grossen gedeckten Platz nicht anrollen. So etwa steht das denkmalschützerisch aufwendig restaurierte Bahnhofbuffet seit Jahren leer. Potenzielle Mieter sprangen ab. Als Grund wurden von der zuständigen SBB-Stelle seinerzeit die Verwerfungen der Pandemie angegeben.

Der verwaiste Eindruck wurde durch die Schliessung der Filiale des Reformhauses Müller gegenüber des Bahnhofbuffets Anfang Januar noch verstärkt. 

Gastrobetriebe und Fitness

Das Warten auf bessere Zeiten scheint ein Ende gefunden zu haben. Wie die SBB am Mittwochmorgen kommunizierten, sollen in den Westflügel gleich vier neue Betriebe einziehen. So geht das Bahnhofbuffet wieder auf. Im hinteren Teil des historischen Raums eröffnet ein «Fine-Dining-Restaurant» mit über 60 Plätzen und direktem Blick auf das Bahngeschehen. Auf den vorderen 300 Quadratmetern soll hingegen ein Montreux Jazz Café aufgehen. Das Konzept gehe auf Claude Nobs, den Gründer des Montreux Jazz Festival, zurück und knüpft an dessen Leidenschaft für gute Musik und gutes Essen in gediegener Atmosphäre an.

In der grossen gedeckten Halle, nahe dem Ausgang zum französischen Bahnhof, soll der Fitnessclub Open Ride mit seinen Indoorcycling-Trainings aufgehen. 

Montreux Jazz Cafés gibt es unter anderem schon in Genf, Lausanne und natürlich auch in Montreux selbst. Die Basler Filiale ist die erste in der Deutschschweiz. 

Die beiden neuen Gastrobetriebe im Bahnhof gehören zur Genfer Caviar House & Airport Premium SA, abgekürzt CHAP, welche weltweit an Bahnhöfen und Flughäfen Restaurants und Seafood-Bars betreibt.
Die Genfer weisen darauf hin, dass entgegen den Angaben der SBB mit der Eröffnung von Café und Restaurant nicht im Herbst 2023 zu rechnen sei, sondern frühestens zwischen Jahresende und dem ersten Quartal 2024.

Sternekoch in beratender Funktion

Das war nicht der einzige Irrtum in der Medienmitteilung der SBB am Mittwoch. Meldeten diese noch kurz nach zehn Uhr morgens, dass der Basler Sternekoch Pascal Steffen die Gäste im neuen Edelrestaurant im Bahnhof empfangen werde, mussten die Schweizerischen Bundesbahnen diese Falschmeldung im Laufe des Tages dementieren und korrigieren.

Wie Pascal Steffen schon zuvor gegenüber der BaZ betonte, ist er nur als Berater im neuen Restaurant involviert, nicht aber als Koch oder Gastgeber. «Ich berate in Fragen des Menüs, der Karte und auch der Rekrutierung, werde aber weiterhin im Roots tätig sein», so Steffen. «Das Roots ist und bleibt mein Restaurant.»

Mit dem Restaurant Roots im Rhypark hat Pascal Steffen bisher zwei «Michelin»-Sterne und 17 «Gault Millau»-Punkte errungen. Der Spitzenkoch möchte in seinem Restaurant durch aufrichtige Herzlichkeit, Aufmerksamkeit und Persönlichkeit eine Oase von Genuss schaffen und erlebbar machen. 

Immerhin, mit der gespenstischen Ruhe im schönen, aber stillen Westflügel des Bahnhofs SBB könnte es bald vorbei sein. Für eine erhöhte Frequentierung dürfte schon ab Sommer der neue Central Grill sorgen, der im Quergang vis-à-vis dem dortigen Kiosk eröffnet wird. Das Angebot wird von Investoren aus dem Umfeld der Rhyschänzli-Gruppe mit einer neuen Gesellschaft betrieben. Serviert werden Biowürste sowie Vegetarisches.

Im Herbst 2023 wird dann als Nächstes in der grossen Halle beim Ausgang zum Französischen Bahnhof der Fitnessclub Open Ride eröffnet, der von der TV-Moderatorin  Eva Nidecker betrieben wird. Nebst Pilates und Gymnastikkursen wird dabei auf Indoorcycling fokussiert.

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